DIE GRÜNDUNG – Interdisziplinäre Forschung für neue Lebenswelten
Im Sommer 2004 berief Landesrätin Mag.a Kristina Edlinger-Ploder erstmals eine Gesprächsrunde zum Thema Gehirnforschung in der Steiermark ein. Unter anderem waren die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Prof.in Dr.in Christa Neuper von der Karl-Franzens-Universität, der Leiter der Pädagogischen Akademie des Bundes, Dir. Mag. Herbert Harb, und der Medien- und Kommunikationsberater Bernd Chibici TeilnehmerInnen der Zusammentreffen. Die Ziele der Landesrätin waren das Forschungspotenzial innerhalb der Neurowissenschaften in der Steiermark zu bündeln, die Rahmenbedingungen für WissenschafterInnen hier zu verbessern und das öffentliche Interesse auf die Wichtigkeit des Themas Gehirnforschung zu lenken. Eine Gruppe von ForscherInnen und ExpertInnen externer Disziplinen wurde in die Gründung einer interdisziplinär vernetzten Plattform hinzugezogen. Dipl.-Päd.in Birgit Reisenberger vom Büro der Landesrätin betreute die Arbeitsgruppe und später auch die Initiative organisatorisch und öffentlichkeitswirksam. Im Februar 2005 gründeten Prof.in Dr.in Neuper und Dir. Mag. Harb den Verein INGE St. Alle Disziplinen und Institutionen der Steiermark, die einen wissenschaftlichen Beitrag zur Erforschung der Funktionalität des Gehirns leisten können, wurden eingeladen, bei INGE St. als Plattform für Wissensaustausch und Informationsweitergabe mitzuwirken. Die Einladung dazu wurde von verschiedenen Richtungen begeistert angenommen.
Mittlerweile ist die Mitgliederanzahl gestiegen und der Vorstand wird durch einen wissenschaftlichen Beirat aus namhaften VertreterInnen unterschiedlicher Fachdisziplinen unterstützt. Schnell wurde sichtbar, dass Gehirnforschung in der Steiermark erfolgreich in verschiedene Richtungen betrieben wurde.
International wurden viele Projekte im Bereich der Gehirnforschung in die Tat umgesetzt. So hat zum Beispiel Deutschland die „Dekade der Gehirnforschung“ ausgerufen, was sich in den Medien durchaus wirkungsvoll widerspiegelte. Es hat sich gezeigt, dass auch die Projekte im Ausland, von Vernetzungsstrategien geprägt, erfolgreich waren. Vor allem auch deshalb, weil sich professionelles Informationsmanagement, wie man jetzt auch in der Steiermark sieht, durchsetzt.
Eine Aufgabe der INGE St. war es nun, ein solides Forschungsumfeld für steirische WissenschafterInnen zu schaffen und gleichzeitig Vorkehrungen zu treffen, möglichst rasch die neuesten internationalen Forschungsergebnisse in die Steiermark zu bringen.